Andrea Damböck/Harald Galla/Clemens Nowotny

Verrechnungspreisrichtlinien

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-7073-1827-2

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Verrechnungspreisrichtlinien (1. Auflage)

4.1. Einleitung

Die Einführung von Verrechnungspreisen im Steuer- und Abgabenrecht dient der Herbeiführung einer sachlich gerechtfertigten Ergebnisaufteilung von Wirtschaftsbeziehungen zwischen sich nahestehenden Gesellschaften. Hintangehalten werden sollen damit Gewinnverschiebungen zwischen sich nahestehenden Gesellschaften. Die Methode der sich der Verrechnungspreis hierbei vorrangig bedient, ist der Fremdvergleichsgrundsatz: Geschäfts- und Leistungsbeziehungen zwischen sich nahestehenden Gesellschaften sind durch Ansatz von Verrechnungspreisen in ihrer steuerlichen Umgebung so anzupassen, als ob sich die Geschäftspartner aus unabhängigen Unternehmen fremd gegenüber gestanden wären.

Nun richtet sich die Richtlinie des Bundesministeriums für Finanzen, GZ BMF-010221/2522-IV/4/2010 vom 28.10.2010 VPR 2010, Verrechnungspreisrichtlinien 2010 („VPR 2010“) als Verwaltungsverordnung vornehmlich an die S. 534Rechtsanwender im Abgaben- und Steuerrecht. In ihrer Zielsetzung, nämlich Gewinnverschiebungen hintanzuhalten, und in der Methodik des Fremdvergleiches erinnert die VPR 2010 aber auch an das im GmbHG und AktG verankerte Kapitalerhaltungsgebot. Diese Grundsätze bilden die zentralen Eckpfeiler des Gläubigerschutzsyste...

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