Heinz (Hrsg.) Jirousek/Michael (Hrsg.) Lang

Praxis des Internationalen Steuerrechts

1. Aufl. 2005

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Praxis des Internationalen Steuerrechts (1. Auflage)

S. 195

Sabine Kirchmayr

S. 197I. Ausgangslage und Problemstellung

„Dividendenstripping“ betrifft die Veräußerung von Dividendenscheinen ohne die dazugehörigen Aktien. Im Zusammenhang mit Gesellschaften mit beschränkter Haftung geht es um die Veräußerung von (zukünftigen) Gewinnansprüchen eines Gesellschafters ohne die dazugehörigen Anteile.

Der Erwerber von Dividendenscheinen und (zukünftigen) Gewinnansprüchen hat ein Forderungs- bzw Bezugsrecht auf Gewinnanteile einer Aktiengesellschaft oder einer GmbH, ohne jedoch Gesellschafter zu sein.

Die ertragsteuerlichen Fragestellungen betreffen Veräußerer und Erwerber:

  • Wer bezieht – nach nationalem Steuerrecht – Beteiligungserträge? Wann und in welcher Höhe sind die betreffenden Einkünfte zu versteuern?

  • Welche Einkünfte bezieht der Erwerber?

  • Unterliegt die Veräußerung der Dividendenscheine der Kapitalertragsteuerpflicht?

  • Unterliegt die nachfolgende Ausschüttung der Kapitalertragsteuerpflicht?

  • Wem (Veräußerer oder Erwerber) steht eine allfällige Quellensteuerreduktion nach Abkommensrecht zu? Wer (Veräußerer oder Erwerber) kann sich ausländische Quellensteuern anrechnen?

II. Dividendenstripping im österreichischen Steuerrecht

1. Besteuerung des Veräußerers von Div...

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