Gaedke/Huber-Wurzinger

Die Immobilienertragsteuer

für Notare, Rechtsanwälte und Steuerberater (dbv)

3. Aufl. 2023

ISBN: 978-3-7041-0813-5

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Die Immobilienertragsteuer (3. Auflage)

S. 112.1. Private Grundstücksveräußerungen

Gewinne aus der Veräußerung von privaten Grundstücken (auch wenn diese zur außerbetrieblichen Einkünfteerzielung genutzt wurden, wie zB bei Vermietung und Verpachtung) unterlagen vor dem 1. StabG 2012 grundsätzlich nicht der Steuerpflicht. Ein Veräußerungsgewinn war jedoch dann steuerpflichtig, wenn es sich um ein Spekulationsgeschäft iSd § 30 EStG idF vor dem 1. StabG 2012 handelte und kein Befreiungstatbestand (zB Veräußerung eines Eigenheimes oder selbst hergestellten Gebäudes) vorlag.

Die Veräußerung eines Grundstückes oder eines grundstücksgleichen Rechtes stellte dann ein Spekulationsgeschäft dar, wenn der Zeitraum zwischen Anschaffung und Veräußerung nicht mehr als zehn Jahre betragen hat. Diese sogenannte „Spekulationsfrist“ wurde auf 15 Jahre verlängert, wenn bei einem Grundstück innerhalb von zehn Jahren nach der Anschaffung Herstellungsaufwendungen in Teilbeträgen gem § 28 Abs 3 EStG abgesetzt wurden.

Bei Veräußerung innerhalb der Spekulationsfrist war ein entstehender Veräußerungsgewinn nach dem progressiven Einkommensteuertarif zu versteuern.

Der Veräußerungsgewinn war durch Gegenüberstellung des Veräußerungserlöses und der seinerzeitigen Anschaffungskosten z...

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