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SWK 35-36, 20. Dezember 2016, Seite 1529

Finetrading zur Handelswarenfinanzierung in Zeiten restriktiver Kreditvergabe

Umsatzsteuerliche Einordnung und Beleuchtung der wesentlichen Leistungsbeziehungen

Mario Janezic und Manuel Hehle

Finetrading als Finanzierungsform von KMU taucht seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise vermehrt als innovatives Instrument im Finanzierungsmix auf. Zwar wird der klassische Bankkredit auch in Zukunft den Kern der Fremdfinanzierung von KMU bilden, wobei die Bedeutung von alternativen und bankenunabhängigen Finanzierungsinstrumenten als Ergänzung steigt. Parallel wird für Unternehmen aber ein aktives Working Capital Management wichtiger, da hier bei Optimierung viel Liquidität zum Wachstum freigesetzt werden kann. Finetrading ist eine bankenunabhängige, auf den Mittelstand zugeschnittene Alternative und Ergänzung zum Bankkredit für den Wareneinkauf und zur Optimierung des Working Capital. Aufgrund der potenziell hohen Volumina im Handelsgeschäft ist vor allem die korrekte umsatzsteuerliche Behandlung wichtig.

1. Finetrading als alternatives Finanzierungsinstrument

1.1. Was ist Finetrading?

Das alternative Finanzierungsinstrument Finetrading ist ein Handelsgeschäft und wird auch als finanzwirtschaftliches Reihengeschäft bezeichnet. Die Hauptziele von Finetrading sind:

  • die Verlängerung von Zahlungszielen,

  • die Reduzierung der Kapitalbindung,

  • die Erzielung von Skontoabschlägen beim Ware...

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