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iFamZ 2, April 2023, Seite 116

Kindesrückführung – Die Aufgaben des Sachverständigen

Christopher Fritz und Martin Mayerhofer

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um das Thema einer drohenden oder bereits erfolgten Kindesentführung sowie mit den Besonderheiten der Bearbeitung derartiger Fälle aus familienpsychologischer Perspektive. Dabei wird versucht, mithilfe von Fallvignetten den Bogen von der Gefahr, rechtswidrig verbracht zu werden, über die Rückführung von Kindern, die zehn Jahre lang von ihrem Vater ins Ausland verbracht wurden, bis hin zur Rückführung eines Kleinkindes gemäß den Kriterien des HKÜ zu spannen. Die Fallvignetten sind soweit anonymisiert, dass in den Fallbeschreibungen keine personenbezogenen und personenbeziehbaren sensiblen Daten sowie andere Kontextinformationen, die einen Rückschluss auf die Betroffenen zulassen würden, zu finden sind.

I. Die Gefahr rechtswidriger Verbringung

In Fragestellungen, die an Sachverständige herangetragen werden, kam es in der näheren Vergangenheit gehäuft vor, dass aufgrund einer von einem Elternteil wahrgenommenen Gefahr, dass das gemeinsame Kind rechtswidrig verbracht werden könnte, von den familienpsychologischen Sachverständigen die Frage beantwortet werden solle, wie wahrscheinlich aus psychologischer Perspektive eine Auslandsent...

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