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CFO aktuell 6, November 2019, Seite 239

Organizational Slack

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten wie jedes Jahr im Herbst am Budget. Dieses Jahr ist es wieder einmal an der Zeit, die Zügel enger anzuziehen. Wie jedes Jahr gibt es aber den Aufschrei, dass weitere Einsparungen nicht möglich sein werden. Und wie jedes Jahr beginnt ein zähes Verhandeln zwischen Einschränken und Ausweiten, das in der Grundsatzdiskussion über die Unternehmensentwicklung endet. Wie schön wäre es, wenn es eine einfache Regel über den optimalen Anspannungsgrad des Budgets gäbe.

Organizational Slack beschreibt überschüssige Kapazitäten, die die Organisation im Vergleich zu einem optimalen Gleichgewichtspunkt hat. Ungleichgewichte können entstehen durch unter-ausgelastete Anlagen, durch Leerzeiten bei den Mitarbeitern, durch Überbezahlung, durch zu niedrige Preispunkte der Produkte, durch ineffiziente Prozesse oder eben durch nicht optimale Budgetallokation.

Organizational Slack entsteht vor allem in monopolistischen oder oligopolistischen Märkten, in denen der Druck des Marktes nur abgeschwächt auf das Unternehmen trifft. Aber auch in Unternehmen, die sehr erfolgreich sind oder eine komplexe Struktur haben, kann in Abteilungen oder Standorten Slack aufgebaut werden.

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