Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
AR aktuell 6, Dezember 2012, Seite 17

Frauenquote

Helmut Kern

Herbstwetter. Unsere Flüge wurden umgeleitet und mein Freund P. und ich sitzen heute auf dem Frankfurter Flughafen und warten auf unsere Anschlussflüge. Die Lounge ist überfüllt und lange nicht so bequem wie unsere „Heimatlounge“. Aber die Dichte an Besuchern beschert uns eine interessante Begegnung. Uns gegenüber sitzt eine Dame, deren Flug auch verzögert ist. Wir kommen ins Gespräch, und es stellt sich heraus, dass sie eine DAX-Aufsichtsrätin ist, seit über zehn Jahren. Frau S. hat eine höchst erfolgreiche Berufskarriere hinter sich. Und sie ist nicht die Einzige. Wir sehen uns um. Rund die Hälfte der Loungebesucher an diesem Donnerstagabend ist weiblich.

1. Politischer Druck

Nach ein wenig Smalltalk kommen wir auf das Thema des Tages: Gerade erst hat die umtriebige EU-Kommissarin Viviane Reding verlauten lassen, eine bindende Frauenquote (40 %) für börsenotierte Unternehmen per EU-Richtlinie dekretieren zu wollen.

Auch Number 10 Downing Street – der britische Premierminister – hat sich schon von den FTSE-Unternehmen berichten lassen, wie es bei den britischen Unternehmen mit Frauen in Aufsichtsrat und Management aussieht. Und in politischen Zirkeln und in der Presse ist dies sowies...

Daten werden geladen...