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AR aktuell 6, Dezember 2023, Seite 244

Tugendwaage zwischen Mangel und Überschuss – Orientierungshilfe für Aufsichtsräte

Rudolf X Ruter

Tugenden sind ethische Eigenschaften oder Charakterzüge, die als moralisch lobenswert angesehen werden, Tugenden sind zudem erworbene Haltungen, die ihre eigene Sinnhaftigkeit auch in Konfliktsituationen durchhalten. Der Begriff kommt von „taugen“ (aus dem Süddeutschen: „das taugt mir“). Die ursprüngliche Grundbedeutung ist die Tauglichkeit (Tüchtigkeit, Vorzüglichkeit) einer Person. Ein Mensch hat also die Fähigkeit und innere Haltung, jeweils das Gute mit innerer Neigung zu tun. Tugenden gibt es viele, so zB bürgerliche, christliche, göttliche, himmlische, klassische, preußische, ritterliche, soldatische oder soziale Tugenden. Beispiele für Tugenden sind Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Mitgefühl, Tapferkeit und Geduld. Tugenden sind eine wichtige Grundlage für ethisches Handeln und moralische Entscheidungen.

1. Aufsichtsräte und Tugenden

Ein guter Aufsichtsrat weiß genau, wofür sein Unternehmen steht, wie die Sinn- und Werteorientierung lautet, welche Visionen die Menschen verbindet, nach welchem Leitbild und welchen Veränderungssystemen weltweit gearbeitet wird. Er kennt die Kernkompetenzen, die Ressourcen des Unternehmens und seine Verantwortung als Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat kan...

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