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IRZ 10, Oktober 2023, Seite 423

Bestimmung des Entkonsolidierungsergebnisses bei Verlust der Beherrschung nach IFRS 10

Andreas Rundag

Scheidet ein Tochterunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, führt dies zu dessen Entkonsolidierung und der Realisierung eines damit verbundenen Entkonsolidierungsgewinns- oder -verlusts. Obwohl Entkonsolidierungen zu den komplexesten Transaktionen im Rahmen der Erstellung von Konzernabschlüssen gehören, enthält IFRS 10 dazu vergleichsweise rudimentäre Vorschriften. Darüber hinaus sind einige Fragestellungen noch nicht abschließend geklärt, und die betroffenen Unternehmen müssen selbst geeignete Bilanzierungsmethoden entwickeln. Anhand konkreter Beispiele werden im folgenden Beitrag die Grundprinzipien dieses komplexen Themengebiets dargestellt und Sonderfälle im Rahmen der Entkonsolidierung diskutiert sowie Alternativen aufgezeigt.

1. Grundlagen und relevante Vorschriften

1.1. Ereignisse, die zu einem Verlust der Beherrschung führen können

Ein Mutterunternehmen beherrscht ein Tochterunternehmen, wenn es schwankenden Renditen aus seinem Engagement in dem Tochterunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen zu beeinflussen (IFRS 10.6). So beherrscht beispielsweise ein Mut...

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