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IRZ 9, September 2023, Seite 365

Rückstellungen für verlustbringende Angebote im B2B-Geschäftsverkehr? Der Saldierungsbereich von Drohverlustrückstellungen

Der Fall – die Lösung

Martin Schmidt

Die Bilanzierung von Rücks tellungen wirft immer wieder Fragen auf. Dieser Beitrag diskutiert eine Konstellation, die im B2B-Geschäftsverkehr nicht selten ist: Die bewusste Abgabe eines Angebots, das bei Annahme durch die Gegenpartei zu einem verlustbringenden Vertrag führt, und mit dessen Annahme aufgrund vorteilhafter Vertragsbedingungen fast sicher zu rechnen ist. Zweck solcher Verträge kann die Initiierung einer neuen Geschäftsbeziehung sein, bei der mit gewinnbringenden Folgeaufträgen gerechnet wird.

1. Sachverhalt

Die Anbieter AG ist im Spezialmaschinenbau tätig. Die Anbieter AG steht, wie in diesem Markt üblich, mit einer begrenzten Anzahl von Kunden in langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen. Die Produkte der Anbieter AG werden fast ausschließlich nach Kundenspezifika gefertigt.

Die Anbieter AG ist in Kontakt mit der Kunden AG und möchte diese als neuen B2B-Kunden gewinnen. Sie gibt ein Angebot ab zur Herstellung einer Maschine, die speziell nach den Spezifikationen der Kunden AG gefertigt wird. Das Angebot deckt lediglich die erwarteten Material- und Fertigungseinzelkosten (= Teilkosten) ab, sodass der erwartete Deckungsbeitrag null ist. Bei einer Vollkostenbetrachtung (E...

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