Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
iFamZ 3, Juni 2023, Seite 176

Die Auswirkungen von Hochkonflikthaftigkeit auf das Erleben von Kindern

Michaela Gruber und Elke Miesenböck

Im Jahr 2023 blickt die bundesweite Familiengerichtshilfe auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. Anlässlich dieses Jubiläums werden in der iFamZ Beiträge und Erläuterungen Einblick in die einzelnen Aufgaben der Familien- und Jugendgerichtshilfe geben.

Hochkonflikthafte Trennungsfamilien nehmen im Arbeitsalltag jener Einrichtungen, die im familienrechtlichen Bereich tätig sind, einen besonderen Stellenwert ein. Sie beanspruchen viele Ressourcen, und oftmals stellt sich die Frage, ob das Agieren der Eltern nicht bereits die Grenze zur Kindeswohlgefährdung überschritten hat. In diesem Beitrag wird versucht, diese spezielle Problematik zu charakterisieren und dabei der Fokus auf das Erleben der Kinder sowie die Auswirkungen von Hochstrittigkeit auf die kindlichen Entwicklungsbedingungen gerichtet. Zudem wird beleuchten, wann eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.

I. Was bedeutet Hochkonflikthaftigkeit?

Hochkonflikthaftigkeit wird insofern definiert, als diese „ein so hohes Konfliktniveau meint, dass Beeinträchtigungen auf den Ebenen des Verhaltens und/oder der Persönlichkeit mindestens eines Elternteils, der Beziehung zwischen den Eltern untereinander und der Elternteile mit dem Kind sowie de...

Daten werden geladen...