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iFamZ 6, Dezember 2013, Seite 320

Auf der Suche nach Familiengerichtshilfe

Hilfe für das Gericht – und für die Familien selbst

Holger Eich

In die Institution Familiengerichtshilfe (FamGHi) wurden sehr unterschiedliche Erwartungen, Wünsche und Ängste projiziert. Das Problem der inzwischen bestehenden Familiengerichtshilfe ist nun, sich im Konfliktfeld dieser teilweise widersprechenden Projektionen so zu positionieren, dass sie vom Gericht als Hilfe angenommen wird, aber gleichzeitig grundrechtliche Ansprüche der Parteien nicht übergangen und wissenschaftliche und ethische Grundsätze der handelnden Psychologinnen, Pädagoginnen und Sozialarbeiterinnen nicht angegriffen werden.

FamGHi als „lernende Organisation“ zu etablieren – das ist ein Balanceakt, und es ist von allen Seiten die Bereitschaft zur Kommunikation und zu gemeinsamem Experimentieren erforderlich. Zentrale Merkmale der Qualitätssicherung müssen die Einbeziehung der Mitarbeiterinnen der „Basis“, die Einladung zu konstruktiver Kritik der Auftraggeber, Vernetzung und die Bereitschaft zu Offenheit für Veränderung sein. So kann die FamGHi auch zu einer Familienhilfe werden, indem sie Familien bei eigenen Lösungen von Zukunftsentscheidungen unterstützt und so betroffene Kinder entlastet.

I. Die Ausgangslage: Familiengerichtshilfe als Projektion

„Endlich gibt es die F...

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