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GRC aktuell 2, Juni 2023, Seite 72

ESG in M&A-Transaktionen

Vom Investmentfaktor zum Pflichtprogramm?

Ulrich Weinstich und Kaleb Kitzmüller

Angesichts der Bandbreite an Themengebieten, die sich hinter dem Begriff „ESG“ verbergen, ist es nicht verwunderlich, dass dieses Thema inzwischen auch inmitten der M&A-Praxis angekommen ist und sowohl auf Seiten der Käufer und Investoren als auch auf Seiten der Verkäufer und Unternehmensführer eine immer größer werdende Rolle spielt. Von der Transaktionsentscheidung, der Durchführung einer (Legal) Due Diligence bis hin zur Post-M&A-Integration: ESG gewinnt in sämtlichen Phasen einer M&A-Transaktion an Bedeutung.

1. Einleitung

Seit Anfang 2023 haben österreichische Zulieferer deutscher Unternehmen dank dem Inkrafttreten des deutschen Lieferkettengesetzes einen Vorgeschmack auf künftige Prüfpflichten in Hinblick auf (nachhaltige) Geschäftsbeziehungen bekommen, welche weit über gewohnte finanzielle Kriterien hinausgehen. Es ist dabei naheliegend, dass sich die Bedeutung von nichtfinanziellen Nachhaltigkeits-Kriterien für die Entscheidung über Geschäftsabschlüsse auch auf Unternehmenskäufe und Zusammenschlüsse (M&A-Transaktionen) ausweitet. Immerhin ist ein Unternehmen stets die Summe seiner Teile, also der einzelnen Geschäftsbeziehungen, Assets und des Humankapitals.

Angesichts der zun...

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