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SWK 36, 15. Dezember 2011, Seite 259

Abflusszeitpunkt bei Überweisungen mittels Online-Banking

Durchführung des Überweisungsauftrags durch die Bank entscheidend

Claudia Pendl und Peter Pülzl

Online-Bankinghat mittlerweile große praktische Bedeutung erlangt. So hat eine von der OeNB im Jahr 2007 durchgeführte Untersuchung ergeben, dass 44 % der österreichischen Internetbenutzer die Möglichkeit des Online-Bankings in Anspruch nehmen, was einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von 23 % entspricht.In Deutschland nutzten 2008 24 Millionen Menschen Online-Banking, das sind 38 % der 16- bis 74-Jährigen.Ertragsteuerlich stellt sich dabei insbesondere bei Transaktionen um den Jahreswechsel die praktisch relevante Frage, wann der Abfluss eines per Online-Banking überwiesenen Betrags anzunehmen ist.

1. Der Meinungsstand zu möglichen Abflusszeitpunkten

In der Lehre, Rechtsprechung und Verwaltungspraxis zum Themenkreis Überweisungen werden im Wesentlichen drei unterschiedliche Zeitpunkte als potenziell relevant für den ertragsteuerrechtlichen Abfluss angesehen: Das Erteilung des Überweisungsauftrags, der Eingang des Überweisungsauftrags bei der ausführenden Bank und die Durchführung des Überweisungsauftrags durch die Bank.

1.1. Absenden des Überweisungsauftrags

In Lehre und Rechtsprechung zu "konventionellen" Überweisungen findet sich die Auffassung, dass der Abfluss des Überweisungsbet...

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