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SWK 35, 15. Dezember 1997, Seite 728

Zur Problematik von Mehrfachlosungen

Mehrfachlosungen können in durchaus üblichen betrieblichen Strukturen begründet sein

Dr. Maximilian K. P. Jung

In seinem Beitrag „Zum Auftreten von Mehrfachlosungen" (SWK-Heft 29/1997, Seite S 616 ff.) kommt Huber zum Ergebnis, daß das mehrfache Auftreten identischer Tageslosungen, sollte es sich nicht durch besondere betriebliche Strukturen erklären lassen, als ein überaus starkes Indiz gegen die Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnungen gewertet werden kann. Der zur Untermauerung dieser Aussage verwendete kombinatorische Ansatz basiert jedoch auf sehr allgemeinen Annahmen. In diesem Beitrag soll die Problematik dieser Prämissen offengelegt und anhand eines Beispiels gezeigt werden, daß Mehrfachlosungen auch in durchaus üblichen betrieblichen Strukturen begründet sein können.

1. Zur Problematik des kombinatorischen Ansatzes

Bei Verwendung des kombinatorischen Ansatzes errechnet sich die Anzahl L der unterschiedlichen Tageslosungen eines Betriebes mit Hilfe der Formel:

L ist somit einerseits von der Zahl der vom betreffenden Betrieb angebotenen unterschiedlich teuren Produkte n sowie andererseits von der Höchstzahl der täglichen Verkäufe k abhängig. Sollte ein Betrieb z. B. n = 23 verschiedenpreisige Produkte anbieten und am Tag bis zu k = 200 Verkäufe tätigen, so existieren rund 1,22556 . 1031 unt...

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