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AR aktuell 4, August 2022, Seite 150

Büchergold

Ulrich Goldschmidt

Wenn es um CEO-Positionen oder zumindest um eine andere Stelle auf dem sogenannten C-Level geht, gilt mehr noch als bei anderen Führungspositionen der alte Spruch: „Viele fühlen sich berufen, aber nur wenige sind auserwählt.“ Das liegt zum einen an der noch immer unter Führungskräften weit verbreiteten Haltung, man müsse nicht selbst aktiv werden, weil man schließlich so gut sei, dass alle interessanten Unternehmen und Headhunter schon auf einen aufmerksam würden. Noch gravierender ist aber, dass höchstens 20 % aller C-Level-Positionen überhaupt offen ausgeschrieben werden. Über 80 % sind also für die meisten Manager praktisch nicht erreichbar und quasi für die eigene Karriereentwicklung nicht existent.

Top-Karrieren haben eigene Regeln: Wer ganz oben einsteigen oder aufsteigen will, bewirbt sich nicht mehr um eine ausgeschriebene Stelle. Er oder sie muss nicht mehr erklären, warum man gerne für sein Wunschunternehmen arbeiten möchte. Eigeninitiative ist also gefragt. Die Personalabteilung ist für die oberen Führungskräfte zudem der falsche Ansprechpartner. Was man also über die Bewerbung als Berufseinsteiger oder für die erste Führungsfunktion gelernt hat, wirkt eher plump und unge...

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