Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWI 12, Dezember 2005, Seite 600

Steuerliche Folgen des Wegzugs nach Großbritannien

Gerald Toifl

Nach dem Steuerrecht Großbritanniens, konkret der sog. remittance base taxation, lässt sich die Steuerlast eines in Großbritannien ansässigen Ausländers auf jene Einkünfte reduzieren, die tatsächlich nach Großbritannien überwiesen werden. Ettinger/Wieder (Praxis Internationale Steuerberatung 2005, 282 ff.) führen dazu aus deutscher Sicht aus, dass diese remittance base taxation in Großbritannien zu einer Vorzugsbesteuerung i. S. d. § 2 Abs. 2 Nr. 2 dAStG führt (Großbritannien als Niedrigsteuerland) und dadurch bei Wegzug von Deutschland nach Großbritannien erweiterte beschränkte Einkommensteuerpflicht in Deutschland droht. Um dies zu vermeiden, muss der wegziehende Steuerpflichtige versuchen, seine deutschen Einkünfte umzuschichten (z. B. deutsches Kapitalvermögen in ausländisches Kapitalvermögen). Aus österreichischer Sicht ist anzumerken, dass nach Art. 3 Abs. 2 DBA Österreich-Großbritannien für Personen, die in Großbritannien der remittance base taxation unterliegen, das DBA aus österreichischer Sicht nicht anzuwenden ist.

Rubrik betreut von: Gerald Toifl
Mag. Dr. Gerald Toifl ist selbständiger Rechtsanwalt, Steuerberater und Partner einer international tätigen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei in Wien sowie Lehrbeauf...
Daten werden geladen...