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CFO aktuell 6, November 2020, Seite 239

Cash-Pooling

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, jedes Mitglied Ihrer Familie hat ein eigenes Bankkonto mit eigenem Zugang, eigenen Konditionen und eigenem Überziehungsrahmen. Dies hat Vorteile, vor allem hinsichtlich der Diskretion, der Eigenverantwortung und der Zuordnung der Zahlungen. Zugleich zahlen Sie für jedes Konto Gebühren und eine teure Überziehung in einem Konto kann durch Überschüsse in einem anderen Konto nicht ausgeglichen werden. Warum also nicht ein einziges Familienkonto einrichten, Kosten sparen und zur Unterscheidung der Zahlungen einfach gut Buch führen?

Cash-Pooling beschreibt eine Maßnahme von Konzernen, das Liquiditätsmanagement aller Konzerngesellschaften zu zentralisieren. Gerade bei größeren Konzernen mit zahlreichen Tochtergesellschaften in unterschiedlichen Ländern, erhöht das Führen von eigenen, unabhängigen Konten in jeder Gesellschaft die Komplexität und das Risiko der Liquiditätssteuerung. Nicht nur entstehen dadurch erhöhte Bankgebühren und zusätzlicher Koordinations- und Managementaufwand, es ist auch schwierig, die finanziellen Mittel rasch an der Stelle einzusetzen, wo sie benötigt werden und den höchsten Nutzen stiften.

Cash-Pooling versucht diese Probleme zu lösen und die...

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