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SWK 35, 15. Dezember 2000, Seite 830

Praxisfragen zum Umgründungs-(steuer-)recht

Aktuelle Umgründungsprobleme in Frage und Antwort

Walter Schwarzinger und Werner Wiesner

Zur Umwandlung außerhalb des UmgrStG:

UmS 22/35/36/00: Kann eine protokollierte, aber von der Abgabenbehörde infolge Nicht-mehr-Vorliegens eines Betriebes nicht unter Art. II UmgrStG fallende Umwandlung einer Ein-Mann-GmbH beim Rechtsnachfolger steuerliche Wirkungen entfalten?

Antwort: Die Umwandlung einer Kapitalgesellschaft außerhalb des Art. II UmgrStG führt nach § 20 KStG 1988 zur Liquidationsbesteuerung zum Umwandlungsstichtag und zur möglichen Besteuerung beim Gesellschafter nach § 31 EStG 1988. Das umwandlungsrechtliche Entstehen eines (ertragsteuerlich nicht vorliegenden) Einzelunternehmens des Alleingesellschafters ist abgabenrechtlich die Übernahme von aktiven und passiven Wirtschaftsgütern in das Privatvermögen. Betriebsausgaben (z. B. Zinsen aus Passiva) können beim Rechtsnachfolger nicht gegeben sein, auch ein Anwendungsfall des § 32 EStG 1988 ist in diesem Fall nicht denkbar.

Zum Umgründungsstichtag:

UmS 23/35/36/00: Ist eine rückwirkende Einbringung eines Betriebes z. B. auf den möglich, wenn die übernehmende Kapitalgesellschaft erst im August 01 gegründet und im September 01 im Firmenbuch eingetragen wird?

Antwort: Ja. Die Errichtung der übernehmenden Körperschaft nach dem Umgründungsstichtag behindert nicht die rückwirkende Einbri...

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