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TPI 1, Februar 2023, Seite 11

Wohin des Weges, „Amount B“?

Erleichterung oder Belastung – ein Ansatz an der Kippe

Martin Schwaiger und Eva-Maria Kerstinger

Seit 2017 entwickeln die mehr als 135 Mitgliedsländer des G20/OECD Inclusive Framework einen „Zwei-Säulen-Ansatz“ („Pillar I“ – bestehend aus Amount A und Amount B – und „Pillar II“). Amount B ist Teil des Pakets der ersten Säule (Pillar I) zur Gewinnverteilung. Vom einst verfolgten Ansatz, lediglich digitale Geschäftsmodelle (unterteilt in „automated digital services“ [ADS] und „consumer-facing businesses“ [CFB]) in den Geltungsbereich von Pillar I miteinzubeziehen, wurde mittlerweile Abstand genommen. Losgelöst vom engen Anwendungsbereich von Amount A gilt Amount B für alle multinationalen Unternehmen, die Routine-Vertriebstätigkeiten durchführen. Amount B ist daher nicht nur auf die größten multinationalen Konzerne der Welt beschränkt, sondern hat eine enorme Reichweite.

1. Überblick

Am veröffentlichte die OECD ein Konsultationsdokument (zur Stellungnahme bis ) zu den wichtigsten Gestaltungselementen von „Pillar I – Amount B“. Amount B skizziert ein neues und vereinfachtes Verfahren für die fremdübliche Verrechnungspreisgestaltung von „Basis“-Vertriebsaktivitäten. Ziel ist eine Vereinfachung für – im jeweiligen Marktstaat stattfindende – Marketing- und Vertriebsaktivitäten in Prä...

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