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TPI 4, August 2022, Seite 136

Forschungsprämie und konzerninterne Auftragsforschung

Ist die Forschungsprämie zu Gunsten des Auftraggebers bei der Vergütung konzerninterner F&E zu berücksichtigen?

Doris Hack, Markus Gradwohl und Laurenz Wolf

Aufgrund der attraktiven Ausgestaltung der steuerlichen Forschungsförderung betreiben viele internationale Konzerne einen oder mehrere F&E-Standorte in Österreich. Die österreichischen Konzernunternehmen sind meist als konzerninterne Auftragsforscher tätig und erbringen ihre Leistung an die Konzernmuttergesellschaft bzw an ein anderes konzernverbundenes Unternehmen auf Basis eines Dienstleistungsvertrags, in dem eine Vergütung auf Grundlage der angefallenen F&E-Kosten zuzüglich eines angemessenen Gewinnaufschlags vereinbart ist.

In der Praxis wird oft zwischen dem Finanzamt und Abgabepflichtigen, aber auch mit ausländischen Steuerverwaltungen kontrovers diskutiert: Dürfen die weiterverrechneten F&E-Kosten im Ausmaß der vom Finanzamt gewährten Forschungsprämie zur Gänze oder teilweise gekürzt werden? Die Wahl der richtigen Vorgangsweise bei der Ermittlung der Verrechnungspreise hat hier nicht nur eine rechtsdogmatische Dimension, sondern ist auch mit erheblichen Auswirkungen auf das inländische Steueraufkommen verbunden. Die Autoren versuchen daher, das Thema in diesem Beitrag umfangreich aus verschiedenen Perspektiven darzustellen.

1. Überblick

Für Aufwendungen für Forschung und exper...

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