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SWK 1-2, 10. Jänner 2024, Seite 26

Digitale Meldepflichten des Rechnungsempfängers: Sinnvoll(er)es Instrument zur Bekämpfung des VAT GAP?

Praktische Herausforderungen und Chancen bei der Realisierung des EU‑Kommissionsvorschlags

Bianca Wöhrer und Marlon Possard

Die von der Europäischen Kommission initiierte Änderung ua der MwStSyst-RL (ViDA – VAT in the Digital Age), die am veröffentlicht wurde und voraussichtlich im ersten Halbjahr 2024 beschlossen wird, verfolgt das vorrangige Ziel, wirtschaftskriminelles und betrügerisches Agieren innerhalb der EU durch die Implementierung zahlreicher Maßnahmen – mit schrittweiser Umsetzung zwischen den Jahren 2024 und 2030 – zu minimieren. Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass die Vorschläge in zeitlicher Hinsicht nicht planmäßig durchgeführt werden können, was unterschiedlichen Gründen (wie zB der IT-Ausstattung von Unternehmen) geschuldet ist. Dieser Beitrag, der als aktuelle Bestandsaufnahme klassifiziert werden kann, skizziert sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen, die sich aus dem Kommissionsvorschlag ergeben, und hebt zugleich hervor, dass sich im Speziellen für den Bereich des Tax-Managements und der Steuerfunktion neue Fragen des technologischen Fortschritts ableiten lassen.

1. Quo vadis, ViDA?

Die rasante Entwicklung im Bereich der Digitalisierung verändert sukzessive das Verständnis von der Systematik der Mehrwertsteuerorganisation auf EU-Ebene, aber auch auf nationaler Ebene i...

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