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CFO aktuell 6, November 2017, Seite 227

Short-termism

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Sie sind CEO eines börsenotierten Konzerns. Jedes Quartal haben Sie in Investor Calls Rechenschaft über die Performance des letzten Quartals abzulegen. Ihre Investoren zeigen wenig Verständnis für Planabweichungen. Auch eine geringfügige Underperformance führt zu negativen Bewertungen, die rasch Auswirkungen auf den Aktienkurs haben. Von diesem hängt schließlich Ihr Bonus und vom Wohlwollen der Investoren die Verlängerung Ihres Vertrages ab. Die Zahlen des nächsten Quartals werden Sie wohl nicht erreichen. Zugleich liegt ein Investitionsantrag über die lange fällige Erneuerung Ihrer Anlagen auf Ihrem Tisch. Wenn Sie den Antrag genehmigen, kann das Unternehmen auf lange Sicht innovativere Produkte anbieten. Wenn Sie das Geld jedoch in den Rückkauf von ein paar Aktien stecken, gehen sich die Quartalsziele aus. Was tun Sie?

Die Welt ist schlecht ...

Short-termism – oder kurzfristiges Handeln – beschreibt einen vor allem bei amerikanischen börsenotierten Unternehmen zu beobachtenden Trend: Die Entscheidungen des Topmanagements orientieren sich vorrangig am Erreichen kurzfristiger Quartalsziele unter Vernachlässigung der langfristigen Entwicklung des Unternehmens. Za...

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