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Haftung des Abschlussprüfers
Der Abschlussprüfer hat der geprüften Gesellschaft und deren Gläubigern Schadenersatz zu leisten, wenn er sorgfaltswidrig gehandelt hat. Der Schadenersatz ist aber auf bestimmte Höchstbeträge beschränkt. Was passiert, wenn der Schaden diese Höchstbeträge übersteigt? Sind die Gesellschaft und die Gläubiger anteilsmäßig zu befriedigen? Nein! Der OGH hat nun klargestellt, dass die Ansprüche der Gesellschaft vorgehen.
1. Sachverhalt
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft P. war in den Jahren 2006 bis 2018 Abschlussprüferin der C-Bank. Sie erteilte für diese Jahre uneingeschränkte Bestätigungsvermerke, widerrief allerdings nachträglich den Bestätigungsvermerk für 2018. Im Juli 2020 untersagte die Finanzmarktaufsicht der Bank jede weitere Tätigkeit. Das Landesgericht Eisenstadt eröffnete zur gleichen Zeit ein Insolvenzverfahren über das ...